Marmor und Architektur: Trends 2020

Trends in Marble Architecture 2020

Wir haben nun die Halbzeit 2020 hinter uns, und immer mehr kristallisieren sich gewisse Trends in der Verwendung von Marmor im Rahmen der Architektur und Inneneinrichtung heraus. Der Schlüssel zum Erfolg ist auch hier ein Begriff in der aller Munde: Diversität. Das heißt nicht, dass uns Weiß verloren geht, aber wer es bunt und ausgefallen liebt, hat 2020 auf das richtige Pferd gesetzt.

The Bold and the Bright
Mut zur Farbe, Exzentrizität und Risikofreude in der Kombination liegen derzeit stark im Trend. Die Vermischung von Mustern und Farbabstimmungen bei Böden und Wandfliesen spricht mittlerweile Bände, orientiert sie sich doch auch an den geometrischen Mustern der 1930er und 19060er Jahre. Leuchtend, kraftvoll, ausdrucksvoll: total in. Warme und natürliche Farben kommen nie außer Mode, aber heuer darf es mehr sein!

Closed Open Concept
Bis vor kurzem waren offene Designs vorherrschend – machen wir die Räume groß, und machen wir überhaupt nur einen Raum. Heuer ist alles anders: Wir finden neue Wege, Räume zu separieren, ohne dabei jedoch die Offenheit des Gesamtkonzepts zu beeinträchtigen. Erreicht wird dies durch die Errichtung von ästhetischen Barrieren wie Halbwänden, frei beweglichen Einrichtungsgegenständen oder generell durch neuorientierte Anordnung größer Möbel. Verstärkt kommt dieser Trend vor allem in kleineren Wohneinheiten zum Ausdruck, denn er erzielt auch eine optische Vergrößerung des tatsächlich verfügbaren Raumes.

Multi-purpose
Der Trend bewegt sich definitiv Richtung KISS. Klein und simpel, gepaart mit dem Aufkommen des Closed-Open Concepts: Räume und Möbel werden immer stärker multifunktionell, unter Beibehaltung eines natürlichen Flusses in den eigenen 4 Wänden. Die viel gepriesenen Begegnungszonen im Innenraum sind keine separierten Blöcke monofunktionaler Natur, sondern lassen sich durch den Einsatz intelligenter, frei konfigurierbarer Elemente beliebig neu definieren. Das Küchenwohnesszimmer ist somit nicht länger ein Privileg der Junggesellenwohnung, sondern wird zum Statussymbol der Architekturmode 2020.

Öko ist in
Die awareness für nachhaltige Architektur hat in den vergangenen Jahren – Gott sei Dank – stark zugenommen. Die Vernichtung natürlicher Ressourcen ist längst nicht mehr Mittel zum Zweck, sondern die Erhaltung des Planeten ist zu einem maßgeblichen Kriterium ästhetischer Baukunst geworden, man strebt nach Minimierung der CO2 Signaturen und energieeffizienten Nullsummenspielen, ohne dabei den Blick auf die Kunst zu verlieren.

Jetzt kommt der Marmor
Ohne Zweifel bleibt Marmor ein Bestandteil unserer Architektur, auch in den kommenden Jahrzehnten. Die Verwendung unterliegt jedoch einer Veränderung. Marmor, all seiner Schönheit, nimmt den Räumen bisweilen emotionale Temperatur. Vielerorts entscheidet man sich heuer daher für den Einsatz von Marmor lediglich in akzentuierter Form und weniger für Räume, die zur Gänze mit Marmor bedeckt sind. Understatement als architektonische Finesse.

Tischplatten aus Marmor
Um einem Raum eine spezielle Note zu verleihen, ist es oft gar nicht notwendig, ihn vollständig mit Marmor zu überfrachten. Oft genügen kleinere Elemente, die den Hauch von Luxus und Eleganz ins Haus bringen, ohne dabei protzen zu wollen. Tischplatten aus Marmor sind ein Beispiel dafür. Sie gliedern sich – bei richtiger Wahl des Marmors – nahtlos in die bestehende Architektur, dienen als Blickfang und setzen ästhetische Maßstäbe.

Wandverkleidungen
Dem Akzent-Trend widerspricht jedoch ein besonderer Einsatz von Marmor: Als Wandverkleidung an Einzelwänden, zum Beispiel. um bookmatched Muster zu erzeugen. Wichtigstes Merkmal: Symmetrie ist ein Muss! Farbspiele sind erlaubt und erwünscht, warme, helle und kräftige Farben trendiger als kalte, da sie die immanente stoische Ruhe des Marmors reduzieren. Diese wunderschönen Verwendungsmöglichkeiten von Marmor fokussieren natürlich den Blick und verlagern das Zentrum des Raums, in dem sie sich befinden, es gilt natürlich auch, die Balance zu erhalten.

Böden
Marmorböden eignen sich für jeden Raum, aber im Sinne der Trends dieses Jahres bleiben sie kleineren Räumen oder solchen vorbehalten, die nicht für einem Daueraufenthalt gedacht sind. Dazu zählen Foyers, Badezimmer, aber auch kleinere Arbeits- oder Gästezimmer. Die Verwendung von unaufdringlichen Mustern kann noch zusätzlich zur Eleganz des Bodens beitragen, aber auch hier heißt es: Dezenz vor Übermut.