Die Härte von Naturstein

Horizonte-Blog-16112020

Warum ist es wichtig, auch die Härte eines Steines zu kennen? Die Härte entscheidet zum Beispiel darüber, wie gut oder dauerhaft sich ein Stein polieren läßt.

Die sogenannte Mohs Härteskala ist eine Skala von 1 bis 10, wobei Steine mit höherem Härtegrad jene mit niedrigerem kratzen und ritzen können. Es ist also eine relative, keine absolute Skala.

Als härtester Stein gilt bekanntlich der Diamant mit einem Härtegrad von 10, aber wie sieht es mit jenen Steinen aus, die man üblicherweise für Fliesen, Fassaden o.ä. verwendet?

Marmor ist beispielsweise ein relativ weicher Stein – was ihn natürlich auch für Bildhauer beliebt macht, nebst seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im Bau- und Wohnbereich. Marmor hat in etwa einen Härtegrad von 3. Damit ist er gerade einmal härter als Gips oder Alabaster und kann auch mit Messing- oder Kupfermünzen geritzt werden. Auch Travertin hat einen Härtegrad von 3! Generell haben Kalksteine in der Regel eine Mohs Härte von 3, manchmal 4.

Basalt hingegen ist ein deutlich härterer Stein: Er erreicht jedenfalls Mohs Härte 6 bis 7, und hier wird schon Hartmetall-Werkzeug notwendig, um ihn zu bearbeiten. Ähnlich hart wie Basalt ist dann auch Andesit.

Schlußendlich haben wir noch den Granit mit einer Härte von 7 nach Mohs. Die Bearbeitung von Granit erfolgt in der Regel mit Werkzeugen, die zumindest Korund (Härtegrad 9) oder Diamanten (Härtegrad 10) enthalten, wobei derartige Schleif- und Trennwerkzeuge natürlich auch Gesteine niedrigerer Härte bearbeiten können.