Grüner Marmor ist ein besonderer Anblick – oft ist er von Mustern durchzogen, die an Schlangen erinnern, was sich auch in der geologischen Bezeichnung niedergeschlagen haben dürfte: Grüner Marmor ist oft nicht reiner Marmor, sondern weist eben viel Spuren von Serpentiniten auf.
Meist finden wir grünen Marmor im Innenbereich, als Dekoration, architektonischen Blickfang und andere Einsatzmöglichkeiten. Grüner Marmor ist in der Regel nicht allzu beständig, wenn er im Außenbereich Verwendung findet – das trifft natürlich nicht für alle zu, kann aber als genereller Hinweis verstanden werden.
Ein Beispiel grünen Marmors haben wir in einem anderen Kurzbeitrag vorgestellt: Den grünen Marmor aus Tinos. Es gibt aber noch zahlreiche weitere Vorkommen, durchaus mit bekannten Namen: So haben wir zum Beispiel den Cipollino verde aus Euboea, der nach wie vor – wenn auch nicht in großen Mengen – abgebaut wird. Das Loos Haus in Wien, erbaut 1911, hat eine Fassade aus diesem Marmor. Grünen Marmor gibt es aber auch in anderen Ländern und nicht nur Griechenland: Vor allem in Italien gibt es zahlreiche Vorkommen, aber auch in Ägypten, England, Indien, Irland, den Vereinigten Staaten von Amerika und auch in Wales finden wir diesen Marmor.
Ein berühmter, aber wohl großteils unbekannter Marmor ist der Verde antico aus Larisa (genaugenommen Atrax, westlich von Larisa), der Hauptstadt der Präfektur Thessalien in Griechenland. Berühmt, weil in einem der wunderschönsten Bauwerke der Antike 48 Säulen aus ihm errichtet wurden: In der Aya Sofya in Istanbul. 2 Bilder vom 4.2.2020 (unveränderte Aufnahme mit dem Handy) haben wir unten zur Ansicht eingefügt.