Jeder, der schon einmal in Volterra war, kennt ihn: den Alabastro di Volterra. Unzählige, kleine Geschäfte voll mit Skulpturen, Vasen und anderen Gegenständen aus Alabaster säumen die engen Gassen dieser beeindruckenden toskanischen, auf einem Hügel gelegenen Stadt.
Der Stein selbst kommt, in seiner besten, oft schneeweißen und leicht venierten Form, allerdings gar nicht aus Volterra, sondern aus der Nähe von Castellina Marittima, das etwa 25km westlich gelegen ist.
Alabaster ist ein sehr weicher Stein, was ihn für architektonische Zwecke nur bedingt eignet. Für die Bildhauerei hingegen ist er ideal: Es ist relativ einfach, mit ihm zu arbeiten, aber perfekte Ergebnisse sind dennoch immer wieder eine Herausforderung.
Schon im 8. Jahrhundert vor Christus waren die Etrusker begeistert von Alabaster und setzten ihn immer wieder für ihre ornamentalen Ideen ein. Erstaunlicherweise verschwand diese Kunst im Mittelalter nahezu vollständig, wurde jedoch im 17. und 18. Jahrhundert wiederbelebt. Heute wird diese Tradition oft von Generation zu Generation vererbt, und jeder, der Volterra besucht, sollte zumindest ein Erinnerungsstück aus Alabaster sein Eigen nennen.